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Die Opernwelt blickt nach Atzenbrugg

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Komponistin Johanna Doderer, Josef E. Köpplinger, Intendant des Staatstheaters am Gärtnerplatz München, und Sänger Daniel Prohaska gaben im Rahmen einer exklusiven Österreich-Präsentation Einblick in die Entstehung und Hintergründe der Oper „Schuberts Reise nach Atzenbrugg“.

Als „Weltsensation“ bezeichnete Martin Lammerhuber die Oper „Schuberts Reise nach Atzenbrugg“, die gestern im Rahmen einer exklusiven Österreich-Präsentation im Schloss Atzenbrugg vorgestellt wurde. „Denn welche Ortschaft kann von sich sagen, Namensgeber für eine Oper zu sein?“, so der Geschäftsführer der Kultur.Region.Niederösterreich. Dementsprechend groß war das Interesse der Atzenbrugger Bevölkerung, angeführt von Bürgermeisterin Beate Jilch, aus erster Hand mehr über die Oper zu erfahren.

Im Beisein von u.a. Hermann Dikowitsch, Leiter der Abteilung Kunst und Kultur im Land Niederösterreich, und Erwin Pröll, Landeshauptmann a. D. und Aufsichtsratsvorsitzender der Kultur.Region.Niederösterreich, gaben Komponistin Johanna Doderer, Josef E. Köpplinger, Intendant des Staatstheaters am Gärtnerplätz München, und Sänger und Franz Schubert-Darsteller Daniel Prohaska Einblicke in Entstehung und Inhalt des Werkes.

Nach der Oper „Liliom“ ist „Schuberts Reise nach Atzenbrugg“ die bereits zweite Zusammenarbeit von Doderer, Köpplinger und Prohaska, die im Rahmen der Präsentation alle drei ihre Verbundenheit zu Niederösterreich – Köpplinger ist gebürtiger Niederösterreicher und wuchs in Bruck an der Leitha auf – sowie zu Peter Turrini beschrieben. Der ebenso wie Doderer Wahlniederösterreicher und berühmte Dichter verfasste das Libretto zur neuen Oper, „in der Schubert mit seiner Entourage aus dem Gestank einer Großstadt aufs Land reist“, wie es Köpplinger formulierte. Mit dabei ist die Baumeistertochter Josepha von Weisborn, in die der junge Komponist unsterblich verliebt ist. Im Gegensatz zum „schönen Franz“ von Tassié ist er aber unfähig, ihr gegenüber seine Gefühle zu offenbaren.

Dieser Zwiespalt zwischen den Melodien Schuberts und seiner Sprachlosigkeit, wenn es um die Liebe geht, wird auch musikalisch aufgegriffen. Die Musik zur neuen Oper wird dabei in drei Spielarten erklingen: „Musik von Schubert selbst, Musik inspiriert von Schubert und dann meine eigene Musik“, so Doderer, die das Auftragswerk für das Staatstheater am Gärtnerplatz München als „eine Oper über Schubert mit Schubert“ bezeichnet.

Teil der Oper, die am 23. April 2020 in München uraufgeführt wird, werden somit u.a. die Atzenbrugger Tänze sein, die Schubert im Jahr 1821 komponierte. In den Jahren 1820 bis 1823 verbrachte der große Komponist gemeinsam mit seinem Freundeskreis nachweislich die Sommermonate in Atzenbrugg. Das Schloss bot somit gemeinsam mit dem Schubertmuseum und dem Schuberthäuschen, in das sich Schubert bei seinen Aufenthalten in Atzenbrugg zum Komponieren zurückzog, die stimmige Kulisse für die Präsentation der Oper.

Anlässlich des 200. Geburtstages Franz Schuberts am 14. Dezember 1997 wurde das Kulturjuwel im Tullnerfeld revitalisiert. Seither ist es eine wichtige Wirkungsstätte für die regionale Kulturarbeit der Kultur.Region.Niederösterreich, wo etwa das heutige Musik & Kunst Schulen Management Niederösterreich im Jahr 2000 seine Arbeit aufnahm.

„Der Geist und die künstlerische Schaffenskraft Franz Schuberts und seiner Freunde sind in Atzenbrugg nach wie vor spürbar“, so Lammerhuber im Rahmen der Präsentation nicht zuletzt in Richtung der drei jungen Klosterneuburger Musikschüler Tobias Nurscher, Veronika Schmalwieser und Astrid Fichner aus dem Talenteprogramm des Musik & Kunst Schulen Managements. Mit Schuberts Forelle, dem 1. Satz aus der Schubert Sonatine in D-Dur, 137/1, und Schuberts Impromptu op. 90 Nr. 2 sorgten die jungen Talente für die passende und viel akklamierte musikalische Umrahmung der Veranstaltung.

Zur Oper Nach der erfolgreichen Uraufführung ihrer Oper „Liliom“ hat Johanna Doderer im Auftrag des Staatstheaters am Gärtnerplatz München mit „Schuberts Reise nach Atzenbrugg“ ein neues Werk für die Bühne komponiert. Gemeinsam mit dem Dichter Peter Turrini ist ein zartes, sinnliches Werk über ein Künstlerdasein entstanden – heiter, abgründig und im Schubert’schen Sinne melancholisch. Die Uraufführung findet am 23. April 2020 statt.

 

Geplante Erscheinung des Librettos im Suhrkamp Verlag am 16. Dezember 2019 (Leseprobe).

Besetzung:

Musikalische Leitung: Michael Brandstätter     

Regie: Josef E. Köpplinger      

Choreografie: Karl Alfred Schreiner       

Bühne und Kostüme: Rainer Sinell       

Licht: Wieland Müller-Haslinger 

Dramaturgie: Fedora Wesseler 

Franz Schubert: Daniel Prohaska         

Josepha von Weisborn: Sophie Mitterhuber      

Franz von Tassié: Alexandros Tsilogiannis       

Leopold Kupelwieser: Mathias Hausmann         

Caroline Helmer: Anna-Katharina Tonauer        

Nepomuk Feder: Daniel Gutmann         

Johann Michael Vogl: Timos Sirlantzis  

Louise Lautner: Ilia Staple        

Dorothea Tumpel: Florine Schnitzel      

Theodor Schubert, Vater von Franz: Holger Ohlmann    

Chor und Kinderchor des Staatstheaters am Gärtnerplatz

Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz

www.gaertnerplatztheater.de


 


 

 

Kultur Niederösterreich
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