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Kulturgipfel: Gespräche mit Perspektive

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Fernab aller philosophischen Allgemeinplätze vereinte der diesjährige „Kulturgipfel“ der Kultur.Region.Niederösterreich das Wesentliche der regionalen Kulturlandschaft mit dem Wesen der Wanderkultur: Schritt für Schritt und anhand von Begriffen wie „Freiraum“, „Sehnsucht“ oder „Gemeinschaft“ näherten sich die Teilnehmenden nicht nur der Buchbergwarte an, sondern auch Inhalten wie Engagement in der Region- und Basiskultur, ihrem Stellenwert in Krisenzeiten und der Bedeutung des Ehrenamts im Hinblick auf die Zukunft der Gesellschaft.

Unter dem Titel „Gespräche mit Perspektive“ wanderten unter anderen der Aufsichtsratsvorsitzende der Kultur.Region.Niederösterreich Erwin Pröll, Schrammel.Klang.Festival-Gründer Zeno Stanek, Museumsleiterin Vanessa Staudenhirz, Moderator und Paraolypionike Andreas Onea, Ingrid Berger von der ARGE Wohnen Niederösterreich, Autor und Verleger Ferdinand Auhser, Schauspieler Christoph Stich sowie weitere Impulsgeber aus Kultur, Bildung und Wirtschaft von der Kirche in Johannesberg durch den Buchenwald zum auf 464 Metern gelegenen Buchberggipfel.

Auf Einladung der Kultur.Region.Niederösterreich erörterten sie schrittweise die Belastung der Gesellschaft durch multiple Krisen, die Überforderung des Einzelnen und die Bedeutung dieser Entwicklung für die Player der Regional- und Basiskultur. Das Thema des diesjährigen Kulturgipfels war deshalb naheliegend: Resilienz, also die Kraft, mit Krisen fertig zu werden und an diesen zu wachsen, statt an ihnen zu zerbrechen. Bei der Buchbergwarte, einem 22,5 Meter hohen, 2004 errichteten Turm, genossen die Teilnehmenden die Weitsicht ins Land, bevor sie sich darüber Gedanken machten, welche Faktoren für sie persönlich Stabilität bedeuten.

Gipfelpunkt des Gesprächs war zweifellos die anschließende Diskussionsrunde: Die Regionalkultur sieht Christoph Gleirscher, Geschäftsführer des Hilfswerk Niederösterreich, als „Feuerstelle, um die sich alle versammeln“. Für Unternehmensberater und Coach Martin Peter schafft Regionalkultur Struktur, Orientierung und Heimat – und damit die Voraussetzungen für Resilienz. Für Vanessa Staudenhirz, Leiterin des Städtischen Museums Neunkirchen, geht das alles nur mit Zusammenhalt: „Ohne mein Team, ohne unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unseren Zusammenhalt, wäre nichts möglich. Denn erst, wenn man sich sicher fühlt und sich traut, die Gedanken schweifen zu lassen, ist kreative Arbeit überhaupt erst möglich.“ Eine Kraftquelle ist die Regionalkultur wiederum für Erwin Pröll: „Wir laufen Gefahr, uns in einer Opferrolle zu sehen. Das ist gefährlich. Regionalkultur ist ein Instrument, uns da herauszuheben und den Glauben an die eigene Kraft und Stärke zu untermauern.“

Das Fazit des Kulturgipfels: Angesichts der aktuellen Herausforderungen für Vereine und Player in der Kulturlandschaft, Publikum und potenzielle Mitwirkende anzusprechen, könne nur die Gemeinschaft und der Zusammenhalt das Ehrenamt langfristig absichern. Eine emotionale Bindung gebe Halt und Struktur im Leben. Und diese sei gezielt zu fördern und zu unterstützen.

Die Kulturgipfel-Reihe wird 2023 fortgesetzt.

 

Kultur Niederösterreich
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