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Das Dokannerl am Donau-Oder-Kanal

Die Zielgruppe
Das sogenannte „Dokannerl“ war ein vor sich hin verfallender Kiosk am öffentlichen Donau-Oder-Kanal-Zugang der Stadtgemeinde. In den 1970er-Jahren hatte sich hier reges Treiben entfaltet und manch ein:e Groß-Enzersdorfer:in verdankt seine/ihre Existenz diesem Badeplatz, an dem sich die Eltern kennengelernt haben.
Angesprochen werden die den Naturbadeplatz nutzenden Gäste oder solche, die es durch den zusätzlichen Anreiz einer nostalgischen Gastronomie (ebenfalls Teil des Museumskonzeptes mit Kracherl, Salzgurken, Würstel und Cornetto) noch werden mögen.
Die Vorgehensweise
Kultur-Stadtrat Martin Sommerlechner: „Wir möchten die Gäste beim Genuss der Speisen im Inneren des Hauses über den Ursprung des Kanals informieren, der 1940 von den Nazis begonnen wurde und von Zwangsarbeiter:innen des nahe gelegenen Lagers ausgehoben wurde.“ Gleichzeitig wird auch die Geschichte der Planung des Kanals, dessen früheste Konzepte aus dem 17. Jahrhundert stammen, geschildert. Aber auch Wissenswertes rund um den Kanal, Flora (auf dem Gelände wachsende Gräser, Blumen und Bäume) und Fauna (die kleinen und großen Mitschwimmer) und Folklore (berühmte Anwohner:innen des Kanals) wird beschrieben. Das Museum ist ein lebendiges sich stets um weitere Geschichten vervollständigendes Vorhaben, die Besucher:innen sollen Teil der Erzählung werden.
Das Warum
Vor vielen Jahren warf eine Dissertation über den Donau-Oder-Kanal die Frage auf, ob die Anwohner:innen gerne mehr über die Ursprünge des Kanals und seine Baugeschichte wissen möchten. Das überraschende Ergebnis lautete: Ja! Ein Geschichtsbewusstsein, das gefördert sein will. Darum wurden auch auf dem asphaltierten Vorplatz die Umrisse des Zwangsarbeiterlagers auf den Boden gemalt. Einige versteckte Hinweise führen auf die richtige Fährte, mehr wird im Kiosk erklärt.
Im Juni 2023 wurde das Museum eröffnet. Martin Sommerlechner: „Jetzt soll es – so der Plan – in der Badesaison durch den neu gegründeten Verein Dokannerl Donnerstag bis Sonntag betrieben werden und seine eigene Geschichte begründen.“