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Ein neuer Chor für Kaltenleutgeben

Die Zielgruppe
Alte und neue Bewohner:innen des Ortes, Zuzügler:innen, Bewohner:innen aus dem Ober-, dem Kern- und dem Unterort, dem Doktorberg mit dem Ziel, ein verbindendes Element zu schaffen.
Die Kultur.Region.Niederösterreich hatte Kaltenleutgeben ausgewählt, um neue Zielgruppen anhand von neuen methodischen Zugängen zu erschließen. Schnell war klar: Sängerinnen und Sänger gibt es einige, nur leider keine Möglichkeit, sich gesanglich auszutoben. Einige pendelten regelmäßig in benachbarte Gemeinden aus, um dort zu singen, würden dies aber viel lieber in der Heimatgemeinde tun.
Rasch war ein Team zusammengestellt, das sich bereit erklärte, die Dinge in die Hand zu nehmen. Über die Gemeindezeitung, Plakate und Flyer informierte man die Ortsbevölkerung über das geplante Chorprojekt. Auch der Rat seitens der Kultur.Region.Niederösterreich, unbedingt den direkten Kontakt zu suchen und die Menschen persönlich anzusprechen, wurde befolgt. An einem Samstagvormittag platzierten sich die engagierten Kaltenleutgebener:innen auf dem Parkplatz des örtlichen Supermarktes, quatschten die Menschen an und drückten ihnen einen Flyer in die Hand. Eingeladen wurde zu einem offenen Singen.
Die Vorgehensweise
Wie gründet man einen Chor? Wie wählt man den passenden Chorleiter, die wichtige Chorleiterin aus? Wo findet man diese? Und wie soll sich ein Chor über das Repertoire und mögliche Auftritte einig werden? Man veranstaltet mehrere offene Singen und diskutiert dies mit den Menschen, die mitmachen wollen! Die Chorszene Niederösterreich erklärte nicht nur, wie so etwas ablaufen kann, sondern legte auch den Kontakt zu zwei Chorleiterinnen, die jeweils zweimal ein offenes Singen abhielten – mit großem Erfolg, denn zu den einzelnen Veranstaltungen erschienen zwischen 30 und 40 Singbegeisterte! Und der Clou: Ein Großteil dieser Leute stammte ursprünglich nicht aus Kaltenleutgeben, sondern ist zugezogen. Kaum jemand aus dieser Gruppe hatte sich zuvor bei Vereinen engagiert.
Ein neuer Chor formiert sich
Danach wurde diskutiert und abgestimmt und der zukünftige Weg gemeinschaftlich definiert. Hannes Schrammel, passionierter Sänger, erklärte sich bereit, gemeinsam mit Valeska Kölbl (auch eine „Zuagroaste“), einen neuen Verein zu führen. Im Herbst 2022 nahm der Chor unter der Leitung von Chorleiterin Gerhild Mückstein, für den auch bald ein Name, voKALeu, gefunden war, seine Arbeit auf, im Rahmen des Waldadvent im Emmelpark trat voKALeu zum ersten Mal auf.
Das Warum
In einem Chor können unterschiedliche Generationen, unterschiedliche Stile, unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichem Background gemeinsam musizieren. Man setzt sich gemeinsame Ziele und setzt diese gemeinsam um. Ein Chor ist im Leben einer Gemeinde ein sinnstiftender Faktor, das gemeinschaftliche Element wird beim geselligen Zusammensein nach der Probe, gemeinsamen Ausflügen und Erfolgserlebnissen wie Konzerten gepflegt. In Kaltenleutgeben hat man es geschafft, durch die persönliche Ansprache und das Abbauen von Hemmschwellen ganz neue Menschen zu erreichen, die sich zuvor vielfach noch gar nicht in der Gemeinde engagiert hatten. Der Stolz aller Beteiligten ist groß, denn nun muss man zum Singen nicht mehr in benachbarte Gemeinden auspendeln, sondern ist stolz auf den eigenen Chor, der gleich mit etwa 35 regelmäßigen Sänger:innen startete..