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„Kultur ist ein Rad, das man ewig antreiben muss“

Wie eine zeitgemäße Vermittlung der Werte die Bewohner:innen einer Region zu Multiplikator:innen machen kann, stand im Mittelpunkt des dritten und abschließenden Online-Vortrages der Reihe „IMPULS Regionalkultur und Tourismus“ für Kultur- und Tourismusverantwortliche in den Gemeinden. Für die Akademie der Kultur.Region.Niederösterreich erörterten Kurt Wittmann, Bürgermeister der Gemeinde Rabenstein an der Pielach, Franz Höfer, Initiator und Obmann des Erlebnismuseumsvereins Schönbach, und Sonja Eder, Projektmanagerin bei Weinviertel Tourismus, gemeinsam das Thema „Regionalkultur als WERTvoller Tourismuspartner“.

Kurt Wittmann sprach vom wichtigen Einsatz für die Regionalkultur in der Gemeinde Rabenstein an der Pielach. „Wir haben begonnen, einen Qualitätskriterium-Katalog aufzubauen, was wir in unser Kulturprogramm aufnehmen wollen. Es darf nicht passieren, dass wir das Publikum überfordern.“ Die Gemeinde sei sich - als Tourismusträger für Mariazell und wichtiger Teil der großen Region - ihrer Aufgabe als Kulturträger bewusst: „Kultur ist ein Rad, das man ewig antreiben muss.“ Besonderes Augenmerk legt Kurt Wittmann auch auf die Einbindung der jüngeren Generationen: „Es ist unsere Aufgabe, die Jugend an die Kultur heranzuführen. Denn die Jugend ist unsere Zukunft. Wenn wir vergessen, die Jugend ins Boot zu holen, dann gibt es keine Nachhaltigkeit, dann gibt es keine Zukunft.“

Franz Höfer referierte über die Einbindung von Generationen und Wertschöpfung. „Wir wollen das Wissen der alten Generationen abfragen, an die jungen Generationen übertragen und aus dem Ganzen heraus, Wertschöpfung lukrieren.“ Das Netzwerken sei „das oberste Gebot“, so Höfer. „Siehe da, in 100 Kursen mit 1.200 Kursteilnehmern in der Wintersaison, wo normal gar nichts los ist, haben wir auf einmal Gäste da gehabt, die auch genächtigt haben. Die in den Gasthäusern waren, und wo die Wertschöpfung im Ort geblieben ist.“

Sonja Eder unterstrich die Kraft der Kooperation: Beim Weinviertler Pilgerweg seien 25 Gemeinden mit im Boot, „Das ist kein Projekt, das der Weinviertel Tourismus allein stemmen kann. Da sind viele Menschen beteiligt, das Projekt zu unterstützen, am Leben zu erhalten und durch neue Initiativen weiterzuentwickeln.“ Mit dabei seien 30 Pilgerbegleiter, die ehrenamtlich auch am Jakobsweg geführte Touren anbieten. „Durch Kooperationen gewinnt das alles an Wert“, erläuterte Sonja Eder, „Durch diese gemeinsamen Kooperationen ist vieles möglich und das ist sehr wichtig gerade in der Regionalentwicklung.“ Für Projekte in der Regionalentwicklung würden viele ehrenamtliche Stunden eingebracht. „Das ist sehr schön, aber das muss auch sehr wertgeschätzt werden.“

Abschluss nach drei Online-Impulsen

Den ersten Online-Vortrag der IMPULS-Reihe gestaltete der renommierte Trend- und Zukunftsforscher Tristan Horx unter dem Titel „Progressive Provinz?“, bei Impuls 2 sprachen Adi Aigner, Leiter des Tourismusbüros Wachau-Nibelungengau-Kremstal, stellvertretender Geschäftsführer der Donau Niederösterreich Tourismus GmbH, Würmlas Bürgermeister Johannes Diemt sowie Michael Schrabauer, Geschäftsführender Gemeinderat für Kultur in Erlauf und Inhaber der Tourismus Consulting, über „Jede Begegnung bedeutet Kulturkontakt - Wie Regionalkultur touristisches Interesse weckt“.

Kultur Niederösterreich
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