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Regionalkultur und Erwachsenenbildung als größtes Potenzial in den Gemeinden
Wertschätzung, Information und Vernetzung standen im Mittelpunkt des Vernetzungstreffens von Kulturverantwortlichen und Bildungsgemeinderätinnen und -gemeinderäten aufder Schallaburg. Die Kultur.Region.Niederösterreich lud gemeinsam mit ihrem Tochterbetrieb, dem BhW Niederösterreich, zur gemeinsamen Begegnung. „Regionalkultur und Erwachsenenbildung bilden das Rückgrat des Kulturlandes Niederösterreich, verwurzelt in den 573 Gemeinden“, betont Kultur.Region.Niederösterreich-Geschäftsführer Martin Lammerhuber. „Kultur und Bildung muss man gemeinsam denken. Sie bilden das größte Potenzial in den Gemeinden. Sie müssen in den Regionen gestärkt und begleitet werden, damit die Kulturlandschaft weiter blühen kann.“
Für die Kultur.Region.Niederösterreich sind die Kulturverantwortlichen (die Kulturgemeindemandatarinnen und -mandatare sowie Kulturamtsleiterinnen und Kulturamtsleiter) und Bildungsgemeinderätinnen und -gemeinderäte die Ermöglicherinnen und Ermöglicher von regionaler Kultur und Erwachsenenbildung. Als solche wurden sie von Projektleiterin Sandra Paweronschitz in ihrem Impulsvortrag angesprochen. Unter dem Titel „Wer braucht schon Kultur und Bildung?“ stimmte sie auf die Bedeutung der gemeinsamen Arbeit in den Gemeinden ein, die „gerade in Zeiten, in denen weltweit Demokratie und Frieden bedroht sind, vonnöten ist. Das ist nicht nur ein nettes Mascherl, sondern wesentlich für das Zusammenleben.“ Paweronschitz unterstrich die Verankerung der Teilhabe an Kultur und Bildung als Menschenrechte und erinnerte an die Aufgabe der Gemeinden, diese vor Ort umzusetzen.
Neuer Lehrgang für Regionalkultur und Erwachsenenbildung
Nach einem großen Dankeschön für den individuellen Einsatz in den Gemeinden wurden die Serviceschienen der Kultur.Region.Niederösterreich und des BhW Niederösterreich durch Stefanie Halbwachs, Leiterin der Servicestelle für Bildungsgemeinderäteinnen und -räte, vorgestellt: Argumentarien, Impulse, verschiedene Beratungsmöglichkeiten und Möglichkeiten der Vernetzung. Nach einer Online-Umfrage stellte Helga Steinacher, Leiterin der Akademie der Kultur.Region.Niederösterreich, den neuen Lehrgang „Kommunale Kultur– und Bildungsarbeit“ vor. Er dient ab 20. September als praktisches Handwerkzeug für Gemeindemandatarinnen und -mandatare im Bereich Regionalkultur und Erwachsenenbildung. Im Seminar- und Ausbildungszentrum Atzenbrugg sowie online werden Themen wie Rollenverständnis, Planung und Projektumsetzung sowie Medienarbeit vermittelt.
Abschließend setzten sich die Kulturverantwortlichen und Bildungsgemeinderätinnen und -gemeinderäten mit der neuen „Deklaration zur Bedeutung der Regionalkultur im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ auseinander. Sie erörterten, begleitet durch BhW-Geschäftsführerin Therese Reinel, Werte und Begriffe und Möglichkeiten, wie sie in der eigenen Gemeinde sichtbar gemacht, gestärkt und gelebt werden können. Barbara Kellner-Steinmetz aus Hausleiten hielt fest: „Ich stärke Bildung und Kreativität, indem ich die Angebote sichtbar mache.“ Ihre Kollegin im Gemeinderat, Petra Schöberl, freut sich über das überparteiliche Miteinander und das offene Ohr in der Gemeinde. Gemeinsam haben sie auf der Schallaburg beschlossen: „Jetzt geben wir gemeinsam so richtig Gas!“ Marion Holzer-Kirchmayer aus Zwölfaxing ist sich sicher: „Durch die Vereine merkt man, wo die Freude zuhause ist.“ Peter Dörsieb aus Neuhofen an der Ybbs antwortete auf die Frage, welchen Beitrag er leistet, die Werte der Deklaration in der Gemeinde zu stärken: „Ich lebe diese vor. Egal ob Pfarre, Kulturverein, Museum… es geht dabei, miteinander zu denken und zu arbeiten.“
